Speisekarten-Seite

Lesbarkeit

Um ihre funktionalen Aufgaben erfüllen zu können, muss eine Speisekarte zunächst einmal lesbar sein. Das beinhaltet die Form, d. h. Sichtbarkeit, sprich die Möglichkeit den Inhalt der Karte sinnlich wahrzunehmen – in erster Linie visuell. Darüber hinaus sind Semantik (Grammatik) und Syntax (Rechtschreibung) wichtige Faktoren für die Lesbarkeit einer Karte.

Formal

Die normale Speisekarte setzt Text und Bilder als visuelle Elemente zur Vermittlung des Angebotes ein. Damit diese Elemente vom Auge aufgenommen werden können, müssen verschiedene formale Aspekte beachtet werden, die jedem Grafiker, Layouter, Buchdrucker und Setzer bekannt sind.

Neben der Schriftfamilie (landläufig auch Zeichensatz oder Font genannt), wirken Schriftschnitt, Schriftgrad/-größe und Farbkontrast zwischen Buchstaben und Hintergrund stark auf die Lesbarkeit ein.

Handgeschriebene Karten müssen besonders auf den Spannungsbogen zwischen kalligraphischer Schönheit und Lesbarkeit eingehen. Denn leider ist nicht jede schöne Handschrift auch gut lesbar.

Alle diese Dinge müssen so aufeinander abgestimmt werden, dass die Karte in jeder Situation gut lesbar bleibt – auch bei Kerzenschein, aus einiger Entfernung bzw. für Kurzsichtige. Das gilt sowohl für die Gäste, als auch für das Personal. Letzteres hat normalerweise leicht veränderte Anforderungen an die Karte – Stichwort: automatisierte Kassensysteme.

Semantisch

Der Betreiber ist gesetzlich zur korrekten Beschreibung der Gerichte verpflichtet. Sofern Kochsprache in der Karte verwendet wird, sollte das Personal in der Lage sein, Nachfragen von Gästen direkt und zufriedenstellend zu beantworten.

Fremdwörter oder -sprachen haben auf der Karte nichts verloren. Sollten Fantasienamen oder fremdsprachliche Begriffe für die Produkte verwendet werden, so muß direkt erläutert werden, was den Gast erwartet.

Syntaktisch

Und zum Schluß muß über jede Karte einmal die automatisierte Rechtschreibkorrektur bzw. ein gutes Lektorat laufen. Rechtschreibfehler sind nicht nur peinlich, sondern vermitteln einen wenig zuverlässigen Eindruck – der dann vom Gast auf den gesamten Betrieb übertragen werden kann.

Zurück

In Extremfällen können Verstöße gegen die Regeln der Lesbarkeit dazu führen, dass der Gast etwas bestellt, was er gar nicht wollte!