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Speisekarten-Quiz – Auflösung VIII

Eingetragen am 2007-03-17 09:25 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Merkwürdig, aber diesmal war die Beteiligung äußerst mau. Wo seid ihr denn alle? Urlaub? Keine Lust mehr auf Speisekarten-Quiz? Übersättigt? Hmmm. – Ok, hier trotzdem meine persönliche Auflösung:

Als da wären:

  • Kleines „a“ statt großem „A“ bei „alle Weine“ – ein Flüchtigkeitsfehler des Setzers.
  • Auch hier bestelle ich lieber Prosecco auf Eis ohne Eis und bekomme mehr Inhalt für vergleichsweise weniger Geld.
  • Als ich diesen Preis las, musste ich doch zweimal tief durchatmen. Bei genauerem Hinsehen fiel mir dann zwar auf, dass es sich um eine Piccolo handelt, aber für eine Feld-, Wald- und Wiesenkneipe ist die Summe immer noch ziemlich heftig. Euro-Umstellung, Mehrwertsteuererhöhung, Gastro-Abzocke, angemessener Preis. Wie will man Gästen angesichts solcher Zahlen noch die Unterschiede klar machen?
  • „Inklusiv“ schreibt sich im Deutschen mit „k“, daher muss die Abkürzung korrekterweise „inkl.“ lauten.
  • Hier „19%“ hinzuschreiben ist mutig. Wer weiß, wann wir die nächste Mehrwertsteuererhöhung mitmachen müssen. Und schon wird diese Karte wieder ungültig und muss ersetzt werden ;-)

Vielen Dank vor allem an Jan, der noch genauer hingesehen hat als ich.

tags
#speisekarten #unterhaltung

Zwei Kommentare:

Schon erstaunlich: Bis auf das "inkl." hast du ganz andere Punkte als ich gefunden. Als zusammen schon 12 Fehler in diesem Ausschnitt. Wie viel wäre wohl in der kompletten Karte zu entdecken gewesen?

Jan Theofel, 2007-03-17 11:05

Ich widerspreche: Die Preisgestaltung des Prosecco (0,1 l fuer 3,60 Euro und 0,15 l für 5,00 Euro) kann aus gastronomischer Sicht einen Sinn machen. Ganz genau kann man das zwar nur sagen, wenn man die betrieblichen Kostenstrukturen kennt. Aber dem Mehrerloes von 1,40 Euro stehen nur die Kosten fuer den Wareneinsatz von 0,05 l Prosecco gegenueber und die Kosten fuer das Eis bzw. dessen Herstellung und die Personalkosten fuer das Handling des Eises. Alles andere Kosten fuer den Service, das Spuelen des Glases und die fixen Kosten des Betriebs sind bei beiden Gebinden gleich.

Unnoetig finde ich den Hinweis darauf, dass Mehrwertsteuer und Bedienung im Preise enthalten sind. Dies ist in Deutschland ohnehin die gesetzliche Norm. Rechtfertigen laesst sich diese Bemerkung in solchen Betrieben, in denen viele auslaendischen Touristen verkehren, die mit dieser deutschen Norm nicht vertraut sind. In solchen Betrieben sollte man denn aber eine oder mehrere Kreditkarten akzeptieren.

Unschoen finde ich, dass die Mengeneinheit Liter und die Währung bei den Preisen weggelassen worden ist. Meines Erachtens ist eine Karte mit den Bezeichnungen l und € leichter lesbar.

Piccolo ist als Wort-Bild-Marke geschuetzt und darf - wenigstns nach Ansicht von Henkell nur fuer Henkell Piccolo verwendet werden. Wenn man streng ist, muesste es sich in dieser Getraenkekarte deshalb, wenn ein Produkt nur als "Piccolo" bezeichnet wird, um Henkell Piccolo handeln. Die Bezeichnung "Mumm Piccolo" waere demnach ein Verstoss gegen das Markenrecht von Henkell. Aber meines Wissens geht Henkell nicht gegen Gastronomen vor, die diese umgangssprachliche Bezeichnung fuer 0,2 l-Flaschen verwenden. Siehe auch eine Abbildung von "Henkell Piccolo":
http://shop.wine21.com/images/userdif/goods/11412837692.jpg

Gerhard Schoolmann, 2007-03-17 11:25