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Speisekarten-Quiz – Teil IV

Eingetragen am 2006-06-25 11:15 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Jau, zum dritten Teil des Speisekarten-Quiz gibt es eine eindeutige Lösung, die auch gefunden wurde! – Wie gewohnt hier die richtige Antwort und eine neue Herausforderung:

Der Gummipunkt für die exakt von mir gewünschte Lösung geht an Jörg Albrecht. Er trifft den Nagel sauber und mittig auf den Kopf: Die Karte verstößt einwandfrei gegen §6 des Gaststättengesetzes.

An dem Abend, an dem ich die Karte das erste Mal sah, habe ich mich sofort darüber aufgeregt, dass alle nichtalkoholische Getränke teurer sind als das Bier. Gleichzeitig habe ich mich an eine länger zurückliegende Diskussion mit Gerhard Schoolmann über die rechtlichen Grundlagen für Speisekarten und diese Seite von ihm dazu erinnert.

Offen bleibt die Frage, wo und wie solche Verstöße gemeldet werden können. Und welche Konsequenzen die Verantwortlichen zu befürchten haben.

Nachdem das geklärt ist, hier die nächste Aufgabe. Wichtig vorweg: Beim vierten Teil geht es um einen subjektiven Eindruck. Abweichende Meinungen sind demnach durchaus erlaubt, Diskussionen ebenfalls. Also: Was ist mir an dieser Karte beim ersten Lesen aufgefallen?

Bild anklicken, um die ganze Karte zu sehen.

Zusatzhinweise: Ich war zum ersten Mal dort. Außer dem Namen und der Adresse wurde mir nur gesagt, dass es sich um einen „netten Laden“ handelt. (Was übrigens auch stimmt.) – Thematisch gehört meine Anmerkung diesmal in dieses Feld. Wer keine Idee dazu hat, der kann hier die Maus draufhalten.

PS: Weitere interessante Einträge zum Thema Preisauszeichnung in den Gastgewerbe Gedankensplittern: [1] [2]

tags
#speisekarten #unterhaltung

15 Kommentare:

- "Bevor das Grummeln anfängt, hier die nächste Aufgabe – diesmal mit einem echten Fehler, der schmerzhafte Konsequenzen haben sollte. Wo steckt er also auf dieser Karte?" -
So fing Ihr Kommentar zum Quiz III an.
Der Hinweis auf "schmerzhafte Konsequenzen" war insofern irreführend.
Da Sie (sich) selbst fragen wo man den Verstoß anzeigen könnte (beim Landratsamt z. B.), war die Bemerkung unglücklich gewählt.
Sie sehen, lieber Herr Sommer, Ihre Leser nehmen Sie ernst.
Das zumindest, sollte Sie nicht verwundern.

Erik Pratsch, 2006-06-25 14:15

Die Abstufung des sog. Teams
".....bis hin zur Reinigungskraft."
ist lächerlich und zeugt von keinem professionellen Personalmanagement (HR).
Wer sich diesen Satz ausgedacht hat, lebt noch im ganz alten Hierarchie-Sein.

Erik Pratsch, 2006-06-25 14:22

Ich teile Deine Meinung nicht, die gezeigte Getraenkekarte widerspreche dem dem Paragraphen 6 des Gaststaettengesetz.

Wie das Gesetz es vorschreibt, wird mindestens ein alkoholfreies Getränk nicht teurer "verabreicht" als das billigste alkoholische Getränk in gleicher Menge. (0,33 l Bier kostet mit Alkohol genausoviel wie die selbe Menge alkhoholfreien Bieres).

Das Gesetz spezifiziert den Begriff "alkoholfreies Getraenk" nicht. Interpreetationen, wie sie von manchen Verbraucherverbaenden vertreten werden, man muesse bestimmte Getraenke wie etwa Apfelsaftschorle oder ein anderes poopulaeres alkhoholfreies Getraenk preisguenstig anbieten, sind falsch. Auch alkoholfreies Bier ist in diesem Sinne alkoholfrei, auch wenn manche Sorten alkoholfreie Biere Alkohol knapp oberhalb der Nachweisgrenze enthalten - genauso wie manche Saefte.

Gerhard Schoolmann, 2006-06-25 14:43

Widerspricht es nicht dem ökologischen Gedanken - der in Sol y Mar propagandiert wird - die Möbel aus Tropenhölzer fertigen zu lassen und aus Indonesien/Bali zu importieren.

Herrn Schoolmanns Einlassung zu Quiz III halte ich für gerechtfertigt.

Erik Pratsch, 2006-06-25 15:45

Autsch! Gerhard hat natürlich recht. Auch ich habe nicht genau genug hingesehen. Es stimmt wirklich: Den Buchstaben des Gesetzes wird mit der Karte genüge getan. Mit Verlaub: Ich kratze mir aber trotzdem am Kopf - auch wenn es rechtlich und marktwirtschaftlich einwandfrei ist - warum ich für meine Cola an dem Abend mehr bezahlt habe als für ein Bier.

Teil III wurde durch das "alkoholfreie Bier" also die Grundlage entzogen, (Der Gummipunkt muss leider wieder gestrichen werden, Jörg.) Ich hoffe, meine Leser verzeihen mir das. Es geht hier mehr um den Weg, weniger das Ziel. Am spannendsten finde ich vor allem die Diskussionen. Interessant ist, mit wieviel unterschiedlichen Blickwinkeln man auf ein und die selbe Karte schauen kann. Und ich hatte mir immer eingebildet, ich wüsste einiges von der Materie. Man lernt NIE aus ;-)

thSo, 2006-06-25 18:38

Kurze Frage:
Klicke ich falsch oder sind auf der Speisekarte gar keine Speisen? Und auch keine Getränke?
Nur ein Hinweis auf ein Frühstück und einen Brunch? Wo ist die Seite 2?

Jörg, 2006-06-26 11:45

Auf der betreffenden Seite sind diesmal keine Speisen, korrekt. Meine Anmerkung bezieht sich diesmal nicht auf Produkte, sondern auf eine subjektive Kleinigkeit, die die Karte auf der abgebildeten Seite dokumentiert.

thSo, 2006-06-26 12:13

ganz objektiv:
auch auf diese subjektiv (ein-)gefärbte Auflösung bin ich gespannt.

Erik Pratsch, 2006-06-26 20:04

Na dann will ich mich auch mal wieder beteiligen!
Wenn jemand sich mit BIO,WELLNESS und AMBIENTE so weit aus dem Fenster lehnt dann kann ich die Preisgestaltung nicht ganz nachvollziehen, denn ein Brunch für 9.90 und ein 3 Gang Menü inkl. Kafee!!!! für 4.90 unglaublich - da verliert man doch jeglichen Glauben an eine wirtschafrliche Kalkulation.

Bevor ich mich noch mehr über das Thema auslasse und um mein Herz zu schonen hör ich lieber auf.

In diesem Sinne einen schönen Tag noch

lg

Robert

Robert Müller, 2006-06-27 15:37

Mir erscheint zum einen das Thema des Objektes nicht stimmig. Schwerpunkt auf mediterranen Speisen, aweng asiatisch, die Einrichtung aber im Kolonialstil (heisst das so?).

Zum anderen kommt der Einrichtung eher in der Hotellerie als in der Gastronomie eine erstrangige Bedeutung zu. Wichtiger ist in der Gastronomie der Geschmack der Speisen und die Freundlichkeit und Schnelligkeit des Services. Insoweit spiegelt die Reihenfolge der Punkte in der linken Spalte des dargestellten Auszugs aus der Speisekarte nicht deren Wertigkeit in den Augen der meisten Gaeste wider.

Nicht gerade ideal kommuniziert erscheint mir der Widerspruch zwischen dem Mobiliar aus fernen Landen und dem teilweise biologischen Angebot. Gaeste, die biologiche Produkte aus ideologishen Ueberlegungen heraus bevorzugen, praeferieren haeufig auch regionale Produkte. Zudem denkt man bei der Beschreibung der Einrichtung eher an Billiglohnlaender usw. Besser waere es die handwerkliche Qualitaet, Exklusivitaet, Foerderung der dritten Welt usw. zu betonen.

Unterm Strich versucht man viele Gaestesegmente (Business, Wellness, Nachfrager guenstiger Angebote) zu bedienen und provoziert damit Widerspruehe in der Aussendarstellung auch hinsichtlich der Wertigkeit des Objektes (edel vs. preisguenstig/angebotsorientiert).

Gerhard Schoolmann, 2006-06-28 14:41

Bali liegt echt in Indonesien? Danke Herr Lehrer!

printair, 2006-06-29 11:06

Die Kundenansprache fehlt mir. Das Wort "Unser(e)" gefällt mir dabei nicht! Hört sich an wie "Mein Haus, mein Garten, mein Auto, mein Schiff". Zudem ist die Hintergundgafik ungeschickt gewählt und führt zu schlechtem Kontrast zwischen Hintergrund und Text.

TheoH, 2006-06-29 14:30

"Bali liegt echt in Indonesien? Danke Herr Lehrer!"
printair, 2006-06-29 11:06

Probleme mit der Weiterbildung?

Erik Pratsch, 2006-06-30 16:24

Trackback: Speisekarten-Quiz – Auflösung IV ] So, Junx – diesmal gibt es die Auflösung etwas früher, damit ihr euch am Wochenende daran erfreuen könnt. Dafür noch keine neue Aufgabe, die entsprechende Karte lagert zufälligerweise gerade aushäusig und muss erst unter den Scanner. Teil V daher voraussi

Speisekarten-Blog, 2006-06-30 21:58

Trackback: Speisekarten-Quiz – Teil V ] Was lange währt … – Jetzt habe ich die Karte endlich aufgetrieben und kann hier meine fünfte Beobachtung vorstellen. (Die Auflösung des vierten Teils hatte ich ja schon zum Besten gegeben.) Also: Was ist mir an dieser Karte beim genauerem Hinsehen aufgefa

Speisekarten-Blog, 2006-07-16 20:31