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Gastrosophie, Gastronomie, Sammelleidenschaft – vereint durch Speisekarten, beschrieben durch kurze Beiträge, Web-Tipps, Ideen und Ansichten.
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Unternehmergeist – Versuchte Definition

Eingetragen am 2004-08-19 13:32 von Thorsten Sommer unter #andererseits.

Heute stolpere ich mehrfach über den Unternehmergeist, aber auch über den Dienstleistungsgedanken und den Kundenservice. Ziemlich oft sogar. Daher: Versuch einer sinnvollen Strukturierung. Also: wir haben je einen Gastronomie-, ein Absatzwirtschaft- und ein Juristen-Artikel zum Themenkomplex, alle mit ähnlicher Stoßrichtung:

Fangen wir mit dem Gastro-Teil an: Wieder mal dient Greifswald als Kulisse, diesmal für einen kleinen, nicht-repräsentativen Test in Sachen Service von Cafés im weitesten Sinne. Dort:

[ ... ] fehlt so etwas wie ein unternehmerischer Gedanke bei den Mitarbeitern.

[ via: Ostsee-Zeitung ]

Was ja schon ziemlich starker Tobak ist. Andererseits kenne ich leider zu viele Beispiele aus dieser Kategorie. Und die Mitarbeiter sind nun mal das Wichtigste an einem Betrieb. So lautet das landläufige Sprichwort, auch wenn es nicht immer verinnerlicht wird. Als nächstes kam ich zur Absatzwirtschaft:

... denn das Wichtigste ist den Konsumenten, dass sie auf freundliches Personal stoßen.

[ via: Werbeblogger ]
[ via: absatzwirtschaft.de ]

Jau. Mir auch. Unter anderem. Produktqualität, Liefertreue und Preiswertigkeit sind genauso wichtig. Das trifft auf alle Lebenslagen und Branchen zu.

Bei den Juristen schließlich heißt es:

Mandanten wollen sich auch emotional bei "ihrem" Anwalt wohlfühlen, ihren Fall in guten Händen wissen und erwarten neben juristischen auch soziale Kompetenzen.

[ via: Christian Säfken ]
[ via: Spiegel Online ]

Genau. Bitte alles vorangegangene mit einer guten Prise Sozialkompetenz würzen und fertig ist ein mir angenehmer Dienstleistungs-Cocktail.

Passt also alles zusammen, ganz gut in meine Weltsicht – und bestätigt meine früheren Ausführungen zum Thema.

Ich sag nur: Dienstleistung, ganz wichtig Dienstleistung und vor allem D-i-e-n-s-t-l-e-i-s-t-u-n-g(!) ist nämlich unsere Zukunft – gerade in Deutschland. Und um ein guter Dienstleister zu sein, gehört nunmal eine Portion Unternehmergeist dazu, auch als angestellter Dienstleister (Verkäufer, Lehrer, Servicekraft).

Unternehmergeist heißt für mich: selbständig, eigenverantwortlich und zuverlässig wirtschaftlich handeln, kunden- und zielorientiert, verantwortungs- und rücksichtsvoll, gestaltend, nachhaltig und mit Herz zum Erfolg eines Ganzen beitragen. Die Portion Spaß an der Freude sollte dabei keinesfalls zu kurz kommen.

Ergänzungen, jemand?

Weiterführende Informationen:

 

Ein Kommentar:

Dienstleister sollten vorallem:
Serviceorientiert sein.

Bin ich in einem Restaurant, dann kann das Essen durchaus versalzen sein, solange der Service stimmt.
Die/der KellnerIn kommt regelmäßig vorbei, lächelt und verhält sich höflich und zuvorkommen.
Ist der Kellner grantig und tut so, als verderbe ich ihm den Tag, weil ich gerade bei ihm esse, dann kann da Essen noch so gut sein, ich werde so sickig, dass ich keinen Hunger mehr habe.

Das gleiche gilt bei mir in vielen Bereichen.
Der Service ist mir sehr wichtig. Freundliche Menschen, denen ich glaube, dass sie sich freuen, mich beraten zu können.

Michael, 2004-11-01 18:50