Nokia 6500 classic – Erfahrungsbericht
Nach langem Hin und Her habe ich mich jetzt doch für das Nokia 6500 classic entschieden (nachdem ich seit einigen Tagen auf mein schönes Benq-Siemens EL71 verzichten musste). Hier der übliche erste Erfahrungsbericht:
Gut gefallen hat mir:
- Der Formfaktor, der Formfaktor und vor allem der Formfaktor. Das Teil ist einfach geil, klein und schnickelig.
- Brilliantes, „crispes“ Display.
- Übersichtliche (wenn auch nicht ganz optimale) Bedienerführung.
- Griffige Tastatur.
- Geringes Gewicht.
- Superschnelle Reaktionszeiten beim Ein-/Ausschalten und für die Verwendung von Freisprecheinrichtungen.
- Intelligente Verwendung des Vibrationsalarms an allen Stellen.
- Keine überflüssigen Tasten oder Knöppkens – Lautstärkeregelung z. B. über das mittlere Steuerkreuz. Gut!
- Micro-USB-Schnittstelle – und sonst nix.
- Eingebauter Lautsprecher (obwohl die Berichte erst sagten, es gäbe keinen.)
- Kurze Ladezeiten.
- Qualität aller Oberflächen (nur der Akkudeckel könnte sich etwas stabiler anfühlen).
Verbesserungen wünsche ich mir bei:
- Akku-Standzeit. Bei meiner Verwendung (Bluetooth immer eingeschaltet (auch zum PC-Sync), Autofreisprecheinrichtung, Kalender-Alarme) reicht der Akku etwas über 48 Stunden. Das ist zu wenig.
- Konfigurierbarkeit wie beim Benq-Siemens EL71 – dort sind wirklich alle Menüeinträge als Favoriten anwählbar.
- Längere Anruflisten mit bitte sehr viel mehr als nur zehn bis 40 Einträgen.
- Das Ganze könnte noch ein bisschen weniger Länge vertragen.
- Und jetzt wird es schon richtig kleinlich: Organizer wie beim Palm, d. h. nicht ganz so halbherzig. Außerdem bitte eine vernünftige Sync-Software. Die aktuelle Version bleibt häufiger mal stecken.
- Die Tastatur knarzt beim Verwenden der unteren Tasten leicht.
Wer derzeit ein gutes Handy (mit UMTS) sucht, kommt aus meiner Sicht am Nokia 6500 classic nicht vorbei. Eindeutig die beste Wahl.
Ich gebe dem Gerät acht von zehn möglichen Punkten. (Ohne UMTS würde wohl auch das Nokia 6300 reichen. Hatte ich auch in der Hand, habe mich dann aber doch richtig entschieden.) Die letzten beiden Punkte gäbe es übrigens für ein Dual-SIM-Handy ohne die obigen Nachteile.
PS1: Da ich Sachen wie Kamera, Video, Radio etc. nicht brauche, sucht man Infos dazu hier vergeblich.
PS2: Die Alternative Nokia 6500 slide schied aus, nachdem ich einen Prototypen in der Hand hatte und feststellen musste, dass der Formfaktor ziemlich in der Nähe des klassichen Backsteins lag. Wer kauft so einen Schrott?
Bildrechte an Speisekarten?
Ich habe da mal eine Frage zu Bildrechten an Speisekarten: Wenn jemand eine Speisekarte fotografiert und das Foto dann bei Flickr einstellt: Wie wird dann mit den Bildrechten umgegangen? Das Foto zeigt ja nur die Speisekarte. Demnach müsste also beim Ersteller der Speisekarte die Genehmigung zur Veröffentlichung eingeholt werden? Wenn man jetzt aber davon ausgeht, dass Speisekarten Werbematerial sind, die von ihrer Natur aus möglichst vielen Menschen zugänglich gemacht werden sollen, dann sollte diese Genehmigung doch implizit vorliegen, oder? Wenn dem so ist und die Rechte beim Ersteller der Karte liegen, dann kann der Fotograf doch aber keine Rechte mehr gültig machen. Ergo: Fotos von Speisekarten können frei weitergegeben werden? Oder wie, oder doch nicht?
Nachschlagen unter Urheberrecht, Bildrecht und Schöpfungshöhe bringt mich leider nur bedingt weiter.
Psychomacke: Menüänderer
Schöne Beobachtung von Tobias Schönpflug in seiner Welt-Kolumne „Ab 18“, der ich mich (bedingt) anschließen kann:
Die Speisekarte ist die Agenda des Restaurants. Dort steht drin, was das Restaurant anbietet. Wenn es einem nicht gefällt, dann kann man ja in ein anderes Restaurant gehen. Man besucht ja auch kein Museum mit dem Tuschkasten in der Hand und malt einem Picasso-Porträt die Nase an die richtige Stelle. Die Menüänderer verzweifeln an dieser Tatsache. Sie haben eine psychische Störung, die dazuführt, dass sie einfach keine Speisekarte akzeptieren können. Ihre Ikone ist Meg Ryan in "Harry & Sally“. Wir erinnern uns an den legendären Dialog:
Kellnerin: Was kann ich Ihnen bringen?
Harry: Ich glaube, ich nehme Nummer Drei.
Sally: Ich hätte gerne einen Chefsalat, bitte, mit Öl und Essig extra. Und den Apfelkuchen a la mode. Aber ich hätte den Kuchen gerne leicht angewärmt und ich will keine Eiscreme drauf. Ich will die Eiscreme extra. Und ich hätte gerne Erdbeereis, statt Vanille, wenn sie das da haben. Wenn nicht, dann keine Eiscreme, nur Sahne, aber nur wenn es echte Schlagsahne ist. Wenn es Schlagsahne aus der Sprühdose ist, dann möchte ich gar nichts.
Kellnerin: Nicht einmal den Kuchen?
Sally: Nein, nur den Kuchen. Aber dann bitte nicht warm machen.
Die Menüänderer findet man in allen Schichten unserer Gesellschaft. Wenn man ihre Verbreitung statistisch erheben würde, könnte man bestimmt einen schönen Artikel darüber schreiben der mit „Immer mehr Deutsche akzeptieren die vorgelegte Speisekarte nicht“ anfängt.
[ via: Welt Online ]
In einigen Fällen sind Menüänderungen durchaus genehmigt (ganze Gänge weglassen oder einzelne Zutaten abändern, nicht mehr als eine, maximal zwei solcher Änderungen pro Gast). Aber da gibt es ja auch noch die Leute, die mehr Änderungen als Gänge anbringen und sich vor allem dabei noch ganz toll fühlen. Die kann ich auch nicht leiden.
Adrià nicht auf der documenta
Wäre ja beinahe ein Grund gewesen zur documenta zu fahren, hat sich jetzt aber leider erledigt:
Nun gibt es aber gar keine Adrià-Präsentation, auf der Documenta hängt nur eine einsame Speisekarte von Adriàs Restaurant "El Bulli‘‘, und jeden Tag werden unter den Documenta-Besuchern zwei ausgesucht, die eine Reise ins "El Bulli‘‘ an der Costa Brava spendiert bekommen.
Zur Begründung seines Nichterscheinens sagte Adrià zur Documenta-Eröffnung nur, eine Küche könne man eben "nicht in ein Museum packen‘‘. Egal, nun richtet Kofler in Kassel nicht auf dem Documenta-Gelände, sondern nur auf Aktionen von Hauptsponsoren das Catering aus, und es wird, passend zu Adrià, Molekularküche geben.
[ via: Süddeutsche ]
Neben diesem Hinweis ist aber auch der Rest des zitierten Artikels über die sich verändernde deutsche Esskultur durchaus lesenswert.
Porzellan-Speisekarten gesucht
Heute erreicht mich der Hinweis, dass in Agatha Christies Roman „Alter schützt vor Scharfsinn nicht“ (ein Krimi mit Tommy und Tuppence Beresford) eine Porzellan-Speisekarte eine Rolle spielt: Die Porzellankarten werden in einem Schrank gefunden und das darauf beschriebene Menü wird in den Erinnerungen immer wieder genannt. Es ist der Tag, an dem der Zensus erhoben wird und jeder, der sich im Haus befand einen Fragebogen ausfüllen musste. – Frage: Wer kennt den Roman und den Verweis auf die Porzellankarten genauer?
Vom Ende einer Innenstadt
Das war es dann: Letzte Woche habe ich mich noch von der Braunschweiger Innenstadt verabschiedet. Jetzt sind die Schloss-Arkaden eröffnet worden. Und die Massen kamen und sahen – den Wahnsinn. Alle meine Befürchtungen wurden sogar noch übertroffen. Der Kommerzpalast sucht sicherlich seines Gleichen. Nur leider wird er die eigentlich ganz schöne Braunschweiger Innenstadt vollkommen leer fegen. Sagt schon mal „Auf Wiedersehen“ zu Kohlmarkt, Karstadt (min. ein Haus), City-Point. In einigen Monaten wird dort nur noch der Wind um die Häuser heulen und Billigmärkte werden versuchen ihr Zeugs an einige wenige Verstreute zu verramschen. Vorbei die Zeit, zu der man noch „die Runde“ in Braunschweig machte: Bohlweg, Damm, Sack. Kleine, anheimelnde Passagen, die Platz und Blick für die gewachsene Stadt ließen. Schade, dass die überhebliche Selbstüberschätzung einiger weniger genügt, um historische Innenstädte wie die Braunschweigs regelrecht hinzurichten.
Wer wissen will, wie Braunschweig bald aussehen wird, muss gar nicht weit reisen. Die Innenstädte von Magdeburg und Wolfsburg sind auf die gleiche Art und Weise erlegt worden. Außerhalb der angeblichen Shopping-Paradiese findet sich kein Grashalm mehr.
In Braunschweig kommt erschwerend hinzu, dass die Schloss-Arkaden, diese schöne, neue Einkaufswelt, durch eine vierspurige Straße und zwei Straßenbahngleise von der gegenüberliegenden Häuserzeile getrennt ist. Verlässt tatsächlich mal jemand die wohlige Wärme des Kaufwut-Irrenhauses, sieht er genau gegenüber – nein, nicht die historische Innenstadt, sondern einen total maroden 70er-Jahre-Häuserblock mit einer Ladenzeile bestehend aus Ein-Euro-Läden, McDonalds, Beate-Uhse-Shop und einigen leerstehenden Geschäften. Wer da nicht umdreht und in die ach so schönen Hallen zurückkehrt, muss wirklich was am Kopf haben – oder Braunschweig von früher kennen.
Und gebt nicht mir die Schuld. Ich habe das damalige Bürgerbegehren gegen die Vernichtung des Schlossparks unterschrieben. (Nachdem ich heute weiß, wie die Stadtväter Braunschweigs mit Bürgerbegehren umgehen – sie pellen sich einfach ein Ei drauf – habe ich das aktuelle schon gar nicht mehr ernst genommen.)
Derzeitig nehme ich Wetten an: Wann wir das erste Karstadt-Haus in Braunschweig dicht gemacht? Wann der City-Point? Wie lange dauert es wohl, bis auch der letzte Einzelhändler in der ehemaligen Innenstadt aufgegeben hat? Was wird übrig bleiben außer Wüste, Öde, Leere? Wann wird der Welfenhof nur noch eine Ruine früheren Flairs sein? Wann die Burgpassage?
Interessieren würde mich einzig und alleine noch der Preis, den der Investor gezahlt hat. Nicht für das Grundstück oder die Baugenehmigung, sondern für die nötige entscheidende Stimme damals im Stadtrat. Es täte gut zu wissen, was eine intakte Innenstadt so wert war, damals, als eine der schwerwiegendsten Fehlentscheidungen der Braunschweiger Stadtgeschichte gefällt wurde.
Am Ende wird mir dann nur noch zu sagen bleiben: Habe ich euch doch vorher gesagt. Aber das wird es auch nicht wieder rückgängig machen. Frustrierend. Und schade. Sehr, sehr schade.
Nachtrag 2011-01-14: Ich habe es euch ja gesagt.
CeBIT 2007 – Bericht
Jepp, ich kann es bestätigen: Der CeBIT geht der Atem aus und es wird dringend Zeit, die Messe wieder auf ihre Ursprünge zurückzuführen: Fachanbieter und Fachbesucher. Auch dieses Jahr waren wieder genug Tütenträger da, dass man sich auf den Gängen und Ständen unwohl fühlte. Standbetreiber berichteten mir über Abwanderungspläne und Schnäppchenangebote bzgl. der Standmiete. Und ich konnte diesmal leider an keiner einzigen Stand-Party teilnehmen. :-/ Der Tag war aber auch einfach zu hektisch.
Dafür habe ich ein kleines Jubiläum zu feiern: 1983 besuchte ich das erste Mal die CeBIT (bzw. den Vorläufer, IT war zu dem Zeitpunkt nur ein Teil der Industriemesse), d. h. unmittelbar nach meinen ersten Gehversuchen in der Informatik, und damit war dies mein 25ster CeBIT-Besuch. Tatatataaaaa! Wer bietet mehr? ;-)
CeBIT-Speisekarten-Blogger 2007
In alter Tradition bin ich auch dieses Jahr auf der CeBIT, diesmal am Freitag, 2007-03-16. Für Treffen, Gespräche, Bloggereien stehe ich vormittags gerne zur Verfügung. Kurze E-Mail oder Kommentar hier genügt. (Ab Mittag bin ich leider schon verplant.)
Das Gute am Euro
… ist (u. a.) die Einsetzbarkeit in so vielen Ländern. Das sehe nicht nur ich so (bei meiner letzten Geschäftsreise nach London habe ich mich gefragt, wann denn wohl die Briten endlich von ihrem Pfund runterkommen), sondern auch Peter Hahne. Der machte seine Beobachtung jedoch in der Schweiz:
Wie gut wir es doch mit dem Euro haben, wird einem erst bewusst, wenn man in Tirol oder auf Mallorca Urlaub macht oder nach Paris oder Rom fliegt. Die umständliche Umtauscherei fällt weg, keine Wechselstuben und Wechselkurse mehr, kein lästiges Kopf- und Umrechnen. Seit Peseten, Gulden, Schilling & Co. im Ruhestand sind, ist das Reisen, Einkaufen und Preisevergleichen viel einfacher geworden.
[ via: Bild am Sonntag ]
Naja, dass man nicht umtauschen muss fällt einem zunächst auch nicht auf. (Kleine Anmerkung aus der Psychologie.) Viel stärker fällt auf, wenn man denn mal wieder umtauschen muss. Dann fragt man sich schon, warum es nicht einfach eine Weltwährung gibt (den Globo, wenn man den Werbeleuten glauben darf.)
Mir persönlich gefällt der Euro vor allem aus diesem Grund. Doch sicherlich gibt es noch viel mehr Gründe den Euro gut zu finden. Welchen habt ihr?
PS: Das ich hier mal die Blöd verlinken würde, hätte ich mir bis heute auch nicht träumen lassen >:-)
Guerrilla Mail
Mal wieder ein Dienst, der es direkt auf meine eigene Homepage und Linkliste schafft: Guerrilla Mail. – Aufrufen und eine Einmal-E-Mail-Adresse zur Hand haben, mit der man senden und empfangen kann und die sich nach 15 Minuten in Wohlgefallen auflöst. Super! Und fast genauso gut wie Spamgourmet. [ via: Webmaster Blog ]