Speisekarten-Blog

Menschen, die das Web nicht verstehen

Eingetragen am 2008-03-04 22:28 von Thorsten Sommer unter #andererseits.

Hmmm, gerade dachte ich Dank Marks Zusendung hätte ich einen weitern Anbieter von Speisekarten gefunden – aber auf der dortigen Website habe ich bei der Suche nach den angebotenen Karten nur das hier gefunden:

If you do not have an account, and would like to get one then please fill out the request form below.A useraccount give you access to our product database with high-resolution pictures, detailed product descriptions and promotional materials

Wie zugenagelt muss man eigentlich sein, dass man zum Zugriff auf das eigene Angebot eine Registrierung verlangt? (übrigens mit zwölf Datenfeldern, inkl. voller Anschrift) Und das während die gesamte Konkurrenz gleichzeitig alles Erdenkliche tut, um die jeweiligen Produktkataloge so öffentlich wie nur irgendwas zu machen? – Deppen.

Naja, so kommt man jedenfalls nicht in die Speisekarten-Links.

Ein Euro fühlt sich an wie eine D-Mark

Eingetragen am 2006-02-01 17:04 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Die Euro-Diskussion hängt mir schon lange zum Hals raus. Um mir das Leben zu vereinfachen, arbeite ich mit einer gefühlten Umrechnung von 1:1, frage mich also: Hätte ich „damals“ den Preis in DEM dafür bezahlt? Das haut meistens gut hin, geht ab und zu auch mal in die Hose. Letzteres vor allem im Hochpreissegment, denn da hilft dieser Trick dann auch nicht mehr: Was damals schon in DEM unverschämt teuer war, ist heute einfach nur noch unverschämter teurer. – Diese „gefühlte“ Inflation ist auch Thema bei der FAZ:

[ … ] Genau dies sagen auch 99 Prozent der Normalbürger. Der Handwerker, der mir früher eine Rechnung über 30 DM stellte, schreibt heute - ohne rot zu werden - 30 Euro auf. Und der nächste verlangt schon 45 Euro.

[ … ] Vor sechs oder sieben Jahren konnte ich bei Aldi einen Pinot Grigio für 1,99 bis 3,99 DM kaufen. Heute gibt es den billigsten Pinot Grigio ab 2,99 Euro. Wir haben neulich alte Speisekarten gefunden. Damals konnten wir eine Pizza für sechs D-Mark bestellen, heute sind es sechs Euro. Aber das will ich nicht vertiefen. Beides gibt es: die offizielle und die Schwiegermutter-Statistik.

[ via: FAZ ]

Auf jeden Fall ist die Euro-Einführung jetzt fünf Jahre her und damit ist das Thema doch durch. Oder?

Keine Werbung

Eingetragen am 2006-01-31 21:38 von Thorsten Sommer unter #blogosphäre.

Durch die Verwendung dieses Buttons auf meiner Website mache ich auf folgendes aufmerksam:

  • Dieses Blog ist frei von kommerzieller Werbung.
  • Ich glaube, dass Werbung dem Medium Blog nicht weiterhilft.
  • Geld ist kein Anreiz für mich, in diesem Blog kommerzielle Werbung zu schalten.

Th. Sommer
– Gastrosoph, Sammler, Webmaster der Speisekarten-Seite –

PS: Wer diesen Button verwenden möchte, kann ihn herunterladen (Mac: CTRL-Klick / PC: Rechtsklick, "Speichern Unter") und verwenden, gerne in Verbindung mit dem obenstehenden Text. Bitte Lizensierung beachten. – Angeregt von ad free blog, Button via Brilliant Button Maker.

Beweis des Beweises

Eingetragen am 2006-01-15 19:50 von Thorsten Sommer unter #andererseits.

Scheint so, als würden sich die Medien langsam auf die Geiz macht blöd-Verursacher einschießen:

25 Digitalkameras und 5 Camcorder werden neben Zubehör im Media-Markt-Prospekt 02/06 beworben. Bei drei Angeboten können Sie bis zu 80 Euro sparen. Bei den übrigen Offerten zahlen Sie allerdings zu viel: In unserem Preisvergleich liegen die Angebote um bis zu 250 Euro niedriger.

[ via: Xonio ]

Diesen zweiten Beweis in allen Ehren, aber mich würde dann noch interessieren, warum diese Tests und Kritiken jetzt (erst) erscheinen. Zahlen die beiden Blödmacher nicht mehr genug für ihre Werbeschaltungen?

Beweis: Geiz macht wirklich blöd

Eingetragen am 2006-01-08 14:28 von Thorsten Sommer unter #andererseits.

Ik habbet ja die janze Zeit jesacht: Geiz macht blöd. – Insbesondere die Käufer zweier, hier nicht näher benannten, großen deutschen Elektronikmärkte. (Letztere sind letztendlich ein und die selbe Soße und zeichnen sich nur durch ihre nervtötende Werbung aus.) – Offizielle Bestätigung der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung:

Der Zeitung zufolge arbeiten die beiden Metro-Töchter mit raffinierten Strategien, um dennoch ein Billigimage in den Köpfen der Verbraucher aufzubauen. Dazu gehören einige wenige Tiefpreisangebote, die jedoch schnell ausverkauft seien. Außerdem würden häufig ältere Geräte angeboten, wenn angeblich große Sparmöglichkeiten locken.

[ via: tagesschau.de ]

Also, liebe Verbraucher: Lasst euch nicht verarschen, vor allem nicht beim Preis von diesen merkwürdigen Geschäftspraktiken. Wendet euch lieber an euren lokalen Fachhändler. Dort bekommt ihr kompetente Beratung, aktuelle Geräte, angemessene Preise und erstklassigen Service. Nicht nur am Tag vor irgendeinem Großereignis, sondern immer. Außerdem fördert ihr so den Mittelstand und das hilft uns wahrscheinlich mehr.

Dinner For One mit Bildstörungen

Eingetragen am 2006-01-01 20:17 von Thorsten Sommer unter #andererseits.

Habe ich mich nur getäuscht oder sah ich kurz vor Beginn des allerwichtigsten Jahresendzeitereignisses statt meines Lieblingsmoderators (der ja bekanntermaßen in den wohlverdienten Ruhestand getreten ist) tatsächlich einen rollenden (noch nicht einmal deutschen) Briefkasten? Und etwas später dann eine Texteinblendung am unteren Bildschirmrand? – Kurzeitig glaubte ich im privatfinanzierten Werbefernsehen gelandet zu sein, aber nein, die Senderkennung zeigte wirklich NDR. Da muss wohl ein Redakteur einige unerklärliche Aussetzer im Denkvermögen gehabt haben (bewusstseinsverändernde Substanzen, und so). Im Angesicht knapper Kassen bei den öffentlich-rechtlichen Sendern werden jetzt wohl abgedrehte Ideen hoffähig. Anders kann und will ich mir das nicht erklären. – Was kommt (nach Dinner For One in Farbe) als nächstes?

  • Trikotwerbung auf dem Frack von Butler James (vielleicht für Viagra oder Aspirin)?
  • Ein Laufband mit Verweis auf anzügliche Teletextseiten?
  • Werbepause zwischen Fisch und Huhn, in der wir erfahren, dass es den passenden Klingelton im günstigen Sparabo gibt? Sende DFO2 für Real-Tone?
  • Wähle 0190-12323423, um für Sir Toby als besten Partygast zu voten!?
  • Wähle 0190-666666 für heiße Bilder von Miss Sophie!?
  • Im Abspann ein Sponsorenhinweis: Der Eisbär wurde heute ausgestattet von Fundus Secundus, der Altkleiderverwertung Ihres Vertrauens (Autobahnraststätte Wuppertal Süd, gleich hinter dem dritten Mülleimer rechts ranfahren)?

Da nicht sein kann, was nicht sein darf, mache ich den sehr geehrten Damen und Herren vom NDR den folgenden Vorschlag: Ich biete mich selbst für eine kostenfreie Anmoderation an. Zusätzlich überweise ich bei Entfall dieses völlig unangemessenen Werbeterrors gerne eine angemessene Summe, von sagen wir fünf Cent auf ein von Ihnen genanntes Konto des NDR (anteiliger Betrag bei angenommenen vier Millionen Zuschauern zwecks Ausgleich der entgangenen Werbeeinnahmen von ebenfalls geschätzten 200.000 Euro). Dann muss der rollende Briefkasten am Ende aber auch noch verschwinden. Was sagen Sie dazu?

Die diesjährige Prozedur möchte ich keinesfalls wiederholt wissen. Wer das genauso sieht, der überweist bitte auch fünf Cent an den NDR. – We will do our very best.

Was denn nun: Wirtschaft oder Web 2.0?

Eingetragen am 2005-12-11 20:41 von Thorsten Sommer unter #blogosphäre.

Während Mario Sixtus noch verzweifelt Leute sucht, die bereit sind für Web-Dienste zu bezahlen, stellt Martin Röll die weitaus richtigere Frage (sinngemäß): „Wie verdienen wir eigentlich unser Geld? (Und was könnte Web 2.0 damit zu tun haben?)“ – Tja, ihr zwei: Nun einigt euch mal schön. Meine Meinung dazu kann man kennen, muss man aber sicherlich nicht.

Noch ein genauerer Blick auf die Aussage von Herrn Sixtus:

Schlussfolgerung: Das Web 2.0, so es denn dezentral sein soll, benötigt den User 2.0, der bereit ist, für Dienste, die er nutzt, zu zahlen. Solange das Web noch vom User 1.0 dominiert wird, der alles gratis haben will und der sich gleichzeitig über Werbung auf Websites aufregt, wird der Ausverkauf und damit die Unternehmenskonzentration weiter gehen. Geiz schafft Monokulturen. Vielfalt kostet.

[ via: Die Dezentrale ]

Immer schön langsam, Herr Sixtus. Ist ja weitaus polemischer, als ich von Ihnen so gewöhnt bin.

Für gute Leistungen bin ich schon lange bereit angemessenes Geld hinzulegen. Sogar im Web. Aber dann bitte auch für unverzichtbare, qualitativ hochwertige Dienste – und nicht einfach nur für jedwede Spielerei, die sich (dank aktueller Technologien) so auf die Beine stellen lassen. Merke: Man muss nicht alles tun, was man so tun kann. Und noch weniger muss man dafür Geld verlangen. Experimentierfreude und Forscherdrang in Ehren – ich bin mir nicht sicher, ob ich Web 2.0 (derzeitig) brauche, daher bleibe ich mit Freuden User der Version 1.0. Was die anderen tun, ist ihre Sache.

Was die Vielfalt angeht: Hier erliegt Herr Sixtus einer populären Fehleinschätzung – denn sie muss nichts kosten.

PS: Könnte ja glatt mal ein Schimpfwort werden: Du bist so 1.0 :-)

Domain-Ruine zum Wert eines Kleinwagens?

Eingetragen am 2005-09-04 19:51 von Thorsten Sommer unter #andererseits.

Haha, was habe ich gelacht – beim Spaßeshalber mal wieder bei den diversen Domain-Ruinen zum Thema Speisekarten vorbeischauen. Keine davon trägt derzeitig sinnvollen Inhalt, zwei stehen zum Verkauf. – Naja, dachte ich, fragst du einfach mal an (natürlich nur mit dem Minimalgebot, von dem 80% an die Domain-Verhökerungsplattform gehen). Und siehe da: Ich habe eine Antwort bekommen!

Ihre Preisvorstellung geht leider völlig an der Wertigkeit der Domain vorbei. Diese liegt allein nach einem Wertgutachten bei mehreren 1000 Euro!

Ich habe mich gekugelt vor Lachen, denn das damit verbundene Gegenangebot lag bei schlappen 12.000 Euro.

Das sogenannte Wertgutachten (nochmal 40 Euronen im Rachen der Domain-Verhökerungsplattform) kann sich der gute Mensch sonstwohin stecken. Nachfrage bestimmt den Preis – und die ist derzeitig offensichtlich nahe Null. Eine jahrelang leere Domain-Ruine zum Preis eines Kleinwagens überhaupt nur anzubieten, zeugt daher von grenzenloser Dummheit oder Gier (oder beidem).

Leider besteht erst dann eine Chance, dass Otto Normalsurfer unter einer sinnvollen Domain-Bezeichnung wieder passende Inhalte findet, wenn solche Domain-Abzocker geistig gesundet auf diesen Planeten zurückkehren konnten. Bis dahin – und das wird wohl noch etwas dauern – müssen wir Ruinen und Baustellenschilder ertragen.

Gewinnmaximierung durch Weißraum

Eingetragen am 2005-06-08 06:41 von Thorsten Sommer unter #andererseits.

Hallo? Zu diesem Logo wird der Spreeblick sicherlich auch noch was zu sagen haben: Gerade beim Durchzappen hängengeblieben und die neueste Jamba-Attacke auf Handy-Besitzers Geldbeutel gesehen – das Logo, das ein Handy in eine Taschenlampe verwandelt.

Ich breche vom Glauben ab. Da versendet jemand einfach ein komplett weißes Bild, behauptet damit eine Innovation geschaffen zu haben und bekommt dafür auch noch Geld? Wie beschränkt muss man eigentlich sein, um so einen Quatsch zu glauben oder womöglich auch noch Geld dafür auszugeben? Ich bin mal wieder fassungslos …

Dabei habe ich mich gerade vorgestern noch mit einem Bekannten darüber unterhalten, dass er für sein (gutes) Produkt Null Werbungskosten hat. In obigem Fall handelt es sich wohl eher um ein Produkt, welches keine Herstellungs- sondern nur Werbekosten hat – so ähnlich wie Luft in Dosen.

PS: Die einschlägigen Handy-Foren waren schon an dem Thema dran. Manchmal bin ich einfach zu langsam ;-)

Schlepper bei GoogleAds

Eingetragen am 2004-01-31 09:33 von Thorsten Sommer unter #andererseits.

Ärgerlich: da präsentieren sich doch glatt Unternehmen in den GoogleAds zum Suchwort Speisekarten, die noch nicht einmal Speisekarten im Angebot haben. Soviel zum Thema gezielte Werbung. :-(

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