Speisekarten-Blog

Frivole Speisekarten

Eingetragen am 2011-12-08 17:14 von Thorsten Sommer unter #blogging.

In der Spiegel online-Rubrik „eines tages“ entführt Benjamin Maack uns in die Zeit des Buches „Menu Design in America“. Leider konzentriert er sich dabei für meinen Geschmack zu sehr auf den „frivolen“ Aspekt von Speisekarten. Kunstvolle Gestaltung ist ja nun wirklich nichts Außergewöhnliches. Andererseits habe ich in letzter Zeit keine „frivolen“ Karten zu Gesicht bekommen. Das könnte vielleicht daran liegen, dass ich nur in ehrenwerten Lokalitäten verkehre? Oder trauen sich die Designer von heute nichts mehr?

Kommentieren möchte ich noch den letzten Absatz des ansonsten durchaus lesenswerten Artikels:

Das schönste an dieser Speisekartengalerie zwischen zwei Buchdeckeln ist trotzdem die Tatsache, dass es sich dabei eigentlich um eine Sammlung von Diebesgut handelt. Denn natürlich waren Speisekarten nichts, was man nach dem Essen einfach mitnehmen durfte. Die meisten Karten in diesem Buch müssen also zu ihrer Zeit einen Liebhaber gefunden haben, der sie so schön fand, dass sie ihm ein kleines Verbrechen wert waren.

[ via: Spiegel online ]

Wie kommen bloß alle Nicht-Speisekarten-Sammler immer auf die abstruse Idee, dass alle Speisekarten-Sammler Diebe sein und man Karten nur illegal erwerben könne? Ich frage immer noch höflich. Und das funktioniert in 98% der Fälle einwandfrei. Im Gegenteil: Die meisten Gastronomen wollen ihre Karte sogar unter das Volk bringen (siehe auch meinen nächsten Blog-Eintrag).

Speisekarten-Sammlung zu verkaufen

Eingetragen am 2011-01-10 10:34 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Nein, natürlich nicht meine! – Der von mir sehr geschätzte Erik Pratsch, seines Zeichens Technischer Oberlehrer an der Hotelfachschule Heidelberg, möchte sich schweren Herzens(?) von seiner Speisekarten-Sammlung trennen und sucht einen Interessenten:

Die Sammlung umfasst ca. 2200 Exemplare – von nationalen bis tatsächlich internationalen Ausführungen jedweden Couleurs und Papierform, sowie ungewöhnlichen Exemplaren in Material und Gestaltung – mit sehr interessanten Motiven. Schiffslinien- Kreuzfahrten (Hapag Lloyd/Norddeutscher Lloyd)), Karten von Banketten und sogenannten À la carte-Karten.

Es sind also größtenteils individuelle, exklusive – aber auch ausgefallene – Speisekarten von hochrangigen Hotels und Restaurants.

Der (Haupt-) Sammelzeitpunkt liegt in den Jahren 1960-2006.

Der Interessent würde als Sahnehäubchen auch ein paar extraordinäre Sammlerstücke aus dem Zeitraum 1890-1910 erwerben können.

Preislich hat Herr Pratsch noch keine konkrete Vorstellung, ist aber zu „jeder“ Schandtat bereit. Das kommt sehr auf den möglichen Interessenten an.

Auf jeden Fall soll die Sammlung – die bei ihm vor Ort in Heidelberg besichtigt werden kann – komplett abgeben werden.

Interessenten sollten sich hier in den Kommentaren oder per E-Mail an mich wenden. Ich vermittele dann gerne den Kontakt.

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